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Tesla an Tesla Ladestation
(c) AdobeStock # 309890452

 Zugegeben, wäre Andreas nicht so ein völlig überzeugter E-Autofahrer, wär’s wohl noch immer nichts mit mir geworden. Er ist Hotelier und lädt immer wieder zu Incentives. Seine Hotelflotte hat er auf E-Mobilität umgestellt. Tesla, Smart und Zoes gibt’s da. Seine Gäste werden elektrisch geshuttlet, wo immer sie auch hingebracht werden wollen. In seinem Stieler-Haus am Tegernsee hat er paarmal schon zu „Future-Talks“ geladen. Da gibt es dann feines Essen und interessante Diskussionen. Einmal debattierte er gar mit Elon Musk. Beeindruckend vielleicht, aber was soll ich sagen? Das Geld für einen Tesla habe ich nicht. So viele Buchstaben kann ich gar nicht hintereinander reihen, dass mein Honorar dafür reicht. Es ergibt sich eine Probe-Variante: wir treffen uns in Bonn am Beethoven-Haus. Ich muss dorthin, um für mein Buch "Joseph Stieler. Der königlich-bayerische Hofmaler" zu recherchieren. Beethoven wäre heuer 250 Jahre alt geworden. Joseph Stieler, der Maler, der das berühmte Gemälde von ihm schuf, hat das Stieler-Haus von Andreas erbaut. Vor fast 200 Jahren. Das weltberühmte Gemälde hängt in diesem Jubiläumsjahr in der Bundeskunsthalle.

Die Fahrt führt von Bonn über Frankfurt- Würzburg- Nürnberg- München zurück an den Tegernsee. Schon bei der Autobahnauffahrt Richtung Süden verfahren wir uns. Stau. Im Rheinland Normalzustand. Das immense Ipad in der Blechbüchse zeigt uns eine Abkürzung an. `Tschuldigung: Freilich, der Tesla sieht schon edel aus. Groß und blau außen, innen mit Ledersitz und Mahagoni-Armaturenbrett. Die freundliche Stimme kommt aus wohltemperierten Boxen. Wir folgen ihr. Und schon verfransen wir uns in 30-km/h-Anlieger Zonen von Bonn. Die Straßen haben keinen  weißen Strich mehr. Mir ist das egal. Aber dem Tesla nicht. Er piept und fiept an jeder Ecke. Die Abstandsmessungen funktionieren so ohne weißen Strich auf der Straße nicht. Andreas behält die Nerven. Ich nicht. Bei jedem Piep zucke ich. Marianne, seine Frau, bietet mir glutenfreien Schokokuchen an – der beruhigt. Nach einer Stunde sind wir endlich wieder auf der Autobahn.